The best place in Chuo ward, Osaka
Victoria Zender
こんにちは (KoNnichiwa)! Hallo zusammen!
Ich bin Victoria, Masterstudentin aus Augsburg, und absolviere zur Zeit an der Osaka University mein Auslandssemester. Die „Osaka International House Foundation“ hat mir ermöglicht zusammen mit zwei super netten Japanern – Ryuto und Kazui – den Chuo Distrikt in Osaka näher kennenzulernen. Dabei habe ich viel neues über Japan, das japanische Essen und natürlich Osaka gelernt und möchte diese einmaligen Erlebnisse und Erfahrungen mit Euch in diesem Bericht teilen.
Angefangen haben wir im wohl bekanntesten Viertel Osakas in Namba (Dotonbori). Ein sehr beliebter Ort für Touristen aus der ganzen Welt, weil man dort in eine komplett andere Welt eintaucht. Ein Viertel, das berühmt für seinen Glico (ein riesengroßes Reklameplakat mit einem Läufer drauf) ist und vor dem man auf jeden Fall ein Bild mit nach oben gestreckten Armen machen sollte. In Namba ist es sehr bunt, viele gut gelaunte Menschen auf der Suche nach gutem Essen und Spaß und natürlich ein Restaurant neben dem anderen.
Besonders für Japan ist hierbei die hohe Dichte an verschiedenem Street Food. Ihr solltet auf jeden Fall dort Takoyaki probieren, das sind Teigbällchen gefüllt mit Oktopus, die frisch in einer Art einseitigem Waffeleisen am Stand zubereitet werden und mit Mayo, einer bestimmten Takoyaki- Sauce, Aonori (getrockneter Seetang) und Katsuobushi (Bonito-Fisch Flocken) garniert werden. Aber Vorsicht beim Essen, sie sind sehr heiß, weshalb man sich leicht den Mund
daran verbrennen kann. Außerdem darf Okonomiyaki, auch japanische Pizza genannt, dessen Hauptzutaten Kohl und Ei sind und mit verschiedenen Zutaten wie Schinken, Meeresfrüchten oder Käse ergänzt werden kann. Anschließend werden sie mit einer speziellen Okonomiyaki-Sauce und ebenfalls Katsuobushi serviert. Für mich war Okonomiyaki Liebe auf den ersten Biss. Die verschiedenen Essensangebote sind sehr leicht ausfindig zu machen, da die meisten Stände ihr Essen in riesengroßer Plastikform über ihrem Laden hängen haben. Ich kann nur empfehlen sich Zeit zu nehmen und möglichst viel dort zu probieren!
Für den Chuo Distrikt an sich ist das sogenannte Omurice bekannt, da dort das erste Restaurant mit dieser Spezialität aufgemacht hat. Omurice ist, wie der Name schon verrät, eine Mischung aus Omelett und Reis. Dabei ist das Omelett mit Reis gefüllt und der Reis kann verschiedene Toppings enthalten wie Hühnchen, Meeresfrüchte, Pilze, Erbsen und vieles mehr. Das ganze wird mit einer Art Ketchup Sauce serviert. Gegessen wird das ganze tatsächlich für Japan ansonsten untypisch mit Löffel, was das ganze einfacher macht. Und was soll ich sagen die Kombination schmeckt einfach.
Ein weiteres kulinarisches Highlight ist Kushikatsu – panierte Köstlichkeiten. Dies war für mich ein besonderes Esserlebnis, das man am besten mit Freunden teilt. Kushikatsu sind frittierte Spieße mit ganz unterschiedlichen Zutaten. Dafür wird von Gemüse, wie Spargel oder Kürbis, über Fleisch, wie Hühnchen oder Schwein, bis hin zu Fisch, wie Garnele oder Hering, alles was sich aufspießen, panieren und frittieren lässt, verwendet. Dazu kann
man verschiedene Kleinigkeiten bestellen, wie Edamame, Omeletts oder Miso-Sauce, und dann wird alles in die Mitte gestellt und man teilt. Als Getränk empfehle ich ein schön gekühltes japanisches Bier dazu. Doch es gibt bei diesem Essen tatsächlich auch einige Regeln zu beachten, denn man darf beispielsweise nicht einen Spieß nach dem Abbeißen ein zweites Mal in die dafür vorgesehene Soße dippen, da die Soße von allen am Tisch geteilt wird und daher als unhygienisch angesehen wird. Stattdessen verwendet man Kohlblätter, dippt diese in die Soße und nutzt sie als eine Art Löffel, um die Soße auf den Spieß zu befördern. Ein weiterer Tipp meinerseits: ich empfehle viel Hunger mitzubringen, da die frittierten Spieße doch sehr mächtig sind und man ja auch möglichst viele verschiedene Spieße probieren möchte.
Für Fans von Süßem, wozu ich auch mich ganz klar zähle, kann ich die kleinen, süßen Sponge Kuchen nur wärmstens empfehlen. Das sind kleine Gebäckstücke, die in einer Art Waffeleisen gebacken werden und unterschiedlichste Formen haben können. Für mich schmecken sie wie Waffeln, sind fluffig und schmecken am besten lauwarm. Wir haben sie bei einem Laden gegessen, der sie in Form der 13 bekanntesten japanischen Comedians anbietet und seinen Laden direkt vor dem Namba Grand Kagetsu Theater hat.
Das kulturelle Muss, nicht nur im Chuo Distrikt sondern in ganz Osaka, ist das Osaka Castle mit seinem Wassergraben und großer Parkanlage außen rum, die zu gemütlichen Spaziergängen und Verschnaufpausen bei schönem Wetter einlädt. Das Osaka Castle an sich lockt mit seiner 360° Grad Aussichtsplattform im obersten Stockwerk, von der man einen wunderschönen Blick auf Teile der Skyline von Osaka hat. Besonders empfehlenswert ist es bei langsam untergehender Sonne. Auf den verbleibenden Stockwerken kann man interessante Informationen über die Historie des Schlosses lesen und sehen. Es sind beispielsweise alte Rüstungen ausgestellt und der Großteil der Informationen ist auf Englisch verfügbar. Der Besuch lohnt sich meiner Meinung nach auf jeden Fall.
Für alle, die im November oder Dezember vorhaben nach Osaka zu kommen, kann ich wärmstens die Illumination der Midosuji Hauptstraße empfehlen, an der entlang alle Bäume im Winter beleuchtet sind.
ありがとうございました (Arigatoogozaimashita)! Vielen Dank für das Lesen meines Berichts und ich wünsche Euch einen wunderschönen Aufenthalt in Chuo mit vielen spannenden Erlebnissen!